Nach den „Summer-Exhibitions“ mit 7 Künstlern aus 7 Ländern stellt BURN-IN im September und Oktober österreichische KünstlerInnen vor.
Zum Thema EINE SCHWELLE ÜBERSCHREITEN zeigt Ernst Platt im September seine reduziert-figuralen Ölbilder.
Platts Beispiel dokumentiert zweifelsfrei, dass sich auch schwierigste Situationen positiv mit Kunst gestalten lassen. Das mutige Überschreiten der Schwelle eröffnet neue Horizonte sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld.
Die künstlerische Intervention spielt bei allen BURN-IN Angeboten stets die entscheidende Rolle. Die aktuellen Coaching-Formate zielen in Richtung TeamBuilding, Unternehmenskommunikation und Employer-Branding. Fruchtbbare Ansätze, die nachhaltige Beziehungen entstehen lassen.
wann: | Donnerstag, 3.9.2015 | 19 bis 21 Uhr Eröffnung & Präsentation Vortrag: Mag. Renate Polzer, Dkfm. Sonja Dolzer Klavier: Martin Listabarth |
1.9.-30.9.2015 Ausstellung | |
Dienstag - Freitag 10:00 bis 18:00 Uhr Öffnungszeiten | |
wo: | BURN-IN Galerie Denkfabrik, Argentinierstraße 53, 1040 Wien |
„Platt schafft es, tiefste Gefühle zu wecken, die es latent wohl in allen Menschen gibt, gegen die sie sich jedoch meist als „unrealistisches Zeug“ wehren. Und doch hat dieses „Irreale“ möglicherweise einen höheren Wirklichkeitsgrad als das banale uns Umgebende“
Wilfried Daim, Psychologe, Psychotherapeut und begeisterter Kunstsammler
künstlerische Betrachtung
In völlig klarer Ölmalerei präsentiert Platt seine Figuren wie auf einer Bühne. Die marmornen Körperformen wirken haptisch, fast skulptural, wie in der griechischen Plastik in Bewegung und Gegenbewegung, zeigen aber keine Muskeln. Sein surrealer Stil ist stark reduziert und lässt - wieder ein Vergleich aus der Skulptur - an die Arbeiten von Hans Arp denken.
Einige Bilder zeigen reduzierte und abstrahierte Körperfragmente, Gesichter kommen selten vor, die Anonymität der Figuren bleibt gewahrt. Simulierte Gemeinsamkeit statt Einsamkeit kreist um Phantasien, um das Ich des Menschen und seinen Körper. Durch die Farbgebung wirken die Formen kühl, aber trotzdem erotisch.
Um den Innenraum zu vergrößern, wählt der Künstler reduzierte, hauptsächlich blaue Farbigkeit. Manche Körper liegen auf harten Rosten und sind durch Mauern eingeengt, andere, schwebende verweisen auf Gedanken, die nicht im Raum sind, sondern draussen.
Die späteren Bilder verändern sich: Der Rost wird zur Matratze, die äußeren Mauern verschwinden, obwohl die Räumlichkeit erhalten bleibt. Am dunklen Nachthimmel ist der Mond zu sehen. Unterarme werden zu stützenden Säulen und bunte Bänder bilden den Hintergrund zu einer Darstellung von Mutter und Kindern. Eine Auflösung der Enge und der kühlen Farbigkeit hat begonnen.
Platts Beispiel dokumentiert zweifelsfrei, dass sich auch schwierigste Situationen positiv mit Kunst gestalten lassen. Das mutige Überschreiten der Schwelle eröffnet neue Horizonte sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld.