Nicht, was wir erleben,
sondern wie wir empfinden, was wir erleben,
macht unser Schicksal aus.
Marie von Ebner-Eschenbach
Im März 2019 lädt BURN-IN zur Ausstellung Schicksalhafte Momente und zeigt 15 Gemälde und 3 Ensembles aus den Jahren 1998 - 2017 der österreichischen Künstlerin Philomena Pichler.
Pichler gehört zu jenen vorbildhaften, wirklich starken Frauen, die den Spagat zwischen Kunst und Familie meisterhaft beherrschen. Sie ist eine Meisterin der Beobachtung, absolut detailverliebt, eine akribische Natur, voller Lebenskraft und -freude strotzend. Eine Malerin und Objektkünstlerin, die uns zum genauen Betrachten ihrer Kunst einlädt und mit so manch amüsanten Detail verführt.
Alles im Blick
Pichler lässt uns an ihren ganz persönlichen schicksalhaften Momenten teilhaben, in guten wie in schlechten Zeiten. Meist quietschbunt beschreibt sie ihr Leben in all seinen Facetten. In der Serie All die anderen und ich präsentiert sie ihre eigenständigen Positionen als Frau in der Kunst, Familie und Gesellschaft und spiegelt dies in unzähligen, quadratischen Mini-Portraits. Die weißen Gesichter auf orangem und schwarzem Untergrund verdeutlichen die oft diametralen Gefühlslagen. Der Farbwechsel bringt Struktur, Ordnung und Ausgewogenheit. Die Werke Alles im Blick und Die Anderen von dort sind da zeugen von großer Empathie und Antizipation von gesellschaftlichen und politischen Strömungen. Niemals verliert Pichler ihren positiven Zugang, setzt auch bei schwierigen Themen auf Humor und träumt vom Paradies.
Damit zählt sie zu den starken Vorreiterinnen, die wir alle so bewundern und am 8. März im Rahmen des Weltfrauentages feiern.
Ganz im Sinne Kathrine Hepburn's, die postulierte, dass Frauen heute nicht auf das Wunderbare warten, sondern diese Wunder selbst inszenieren.
BURN-IN freut sich sehr, Philomena Pichler seit 2018 vertreten zu dürfen.
Rückblick auf die erfolgreiche Ausstellung Bilderwald März 2018.
Weltfrauentag 8.3.2019
Im August 1910 initiierte die deutsche Sozialistin Clara Zetkin auf dem zweiten Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen den Weltfrauentag, ab 1911 gab es bereits mehr als eine Million Befürworter in Deutschland, Österreich-Ungarn, Dänemark und der Schweiz, die darum kämpften, dass Frauen Ämter bekleiden und wählen dürfen. Außer in Finnland waren zu diesem Zeitpunkt nirgends in Europa Frauen zur Wahl zugelassen.
Am 8. März 1921 feierte man den ersten Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau.