Über das Kunstwerk
Diese Bildserie zeigt Verortungen bereits realisierter Skulpturen in fiktiven Landschaften und Räumen.Von Ökonomie und Sachzwängen befreit, funktionieren sie als eine Art von Schutzgeist neuer Lebensweise, in einer Einsiedelei auf Bergeshöhe, oder in unzugängigen postkapitalistischen Enklaven innerhalb der Stadt.Teilweise haben sie reale Vorbilder - so wird der Gefechtsturm im Wiener Augarten zum erhabenen Fluchtpunkt entrückten Wohnens mit der Wasserskulptur „Yin Yang Maschine“- ein utopischer Ort, der dem urbanen Raum ebenso angehört wie ihm entrückt ist, und das Einlaufbauwerk zu einem Speicher der Wiener Wasserwerke in der Johann Staud Straße zeigt sich (hoch über der Schaltflächenarchitektur einer verödeten Büro und Gewerbezone) als Refugium einer losen Gemeinschaft, deren Bestand durch einen stetig Wasser speienden Bronzekopf bekräftigt wird.Die rigorose Verwertung jeglicher Immobilien und die Kommerzialisierung öffentlichen Raums erzeugt Sehnsucht nach den letzen städtischen Freiräumen: Es sind dies Brachen, prekäre Orte, verwilderte oder finstere, noch nicht funktionalisierte Bauten und terrains, die dem Verschwinden preisgegeben sind und deshalb leuchten.
Gerhard Zsambok Österreich
Gerhard Zsambok hat 1988 ein Forschunsprojekt ins Leben gerufen, das sich mit Eigenschaften und Fähigkeiten des Wassers befasst und seine kinetischen Objekte nicht nur in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, sondern auch Preise und Auszeichnungen dafür erhalten. Auf Basis von Zeichnungen seiner Konzepte beherrschen Form und Funktion seine Wasserskulpturen, die rätselhafte, wenig bekannte Phänomene und Wirkungen des Wassers produzieren. Seine „Magie des Wassers“ beruht auf fortlaufender Erneuerung des fließenden Wassers ohne menschliches Zutun.
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